Wo ist Basti?

Manch eine*r vertreibt sich eventuell die „geschenkte Familienzeit“ im 3. Lockdown mit dem Wimmelbuch „Wo ist Walter?“ Es gilt, in gezeichneten Menschenmassen, die wir nur noch aus Bilderbüchern kennen, Walter zu finden. Manchmal ist er fast so gut versteckt wie eine Nadel im Heuhaufen. Walter könnte Österreicher sein, trägt er doch immer den gleichen rot-weiß-roten Pullover mit dazu passender Mütze. Vor ein paar Monaten hätte man dieses Spiel mit unserem Basti spielen können, als er in der Menschenmenge im Kleinwalsertal verschwand. Er machte es uns Mitspielern nicht leicht, da er keinen rot-weiß-roten Pullover trug. Inzwischen hat er zumindest eine rot-weiß-rote Maske und trotzdem war er in den letzten Tagen relativ selten auf der Bildfläche zu sehen. Und wenn der Basti quasi von der BILDFLÄCHE verschwindet, dann heißt das was, denn gesehen und gehört wird er gerne. Spielen wir also eine Runde: „Wo ist Basti?“

gabriele fragt sich, ob er als Sternsinger unterwegs war? Da die Sternsinger heuer Masken tragend ihre Sprüchlein aufsagen durften, ganz ohne einen Ton zu singen, wäre Basti voll in seinem Element. König ist er quasi eh und bei öffentlichen Auftritten reden tut er auch recht gern – also wäre er ein perfekter Anwärter für die Rolle des Sternsingers. Auch an gabrieles Tür haben die Sternsinger geklopft. Sie wollte schon sagen „Wer klopfet an“ und musste sich dann besinnen – das ist das Weihnachtsmärchen, nicht die Erzählung der Heiligen drei Könige. Die jungen Könige an gabrieles Tür sagten ihr Sprüchlein auf und baten um eine Gabe für arme Kinder in Indien. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war gabriele klar: Basti ist eher nicht Sternsingen gegangen. Denn wenn er für die armen Kinder in Indien betteln gehen würde, dann könnten sich die Zuhörer*innen vielleicht daran erinnern, dass viel näher Menschen in recht ungemütlichen Zuständen leben. Es nicht ganz so fein haben, wie jene in den geheizten Wohnungen (sagen wir) im 12. Bezirk.

Wenn er also nicht beim Sternsingen war, war er vielleicht Skifahren. Skifahren darf man ja. In Gondeln sitzen auch. Solange er die rot-weiß-rote Maske Vorschriften-konform mit einer weißen ersetzt. Dann darf er. Ein bisschen Auszeit sei ihm gegönnt. Sonst macht er zuletzt noch Fehler. Denn Menschen, die täglich viele Entscheidungen treffen müssen, machen auch mal Fehler – hat er mal gesagt. Und wo er recht hat, da hat er recht. Basti könnte das Skifahren als Geschäftsreise verbuchen. Mit der Elisabeth. Die kann ihm zeigen, wie die Konzepte vor Ort funktionieren. Und die Reporter vom Kurier können auch mitfahren und dokumentieren, aus welchem Bezirk die Menschenmassen kommen. Obwohl, dazu müssen sie gar nicht mitkommen, sondern nur Mobilfunkdaten abrufen. Auch gut, logistisch einfacher. Logistische Probleme hat der Basti eh schon bei anderen Themen, die braucht er nicht auch noch beim Skifahren. Ist dann halt eine Fotoopportunity weniger, aber die Elisabeth wird schon ein g’scheites Handy dabei haben. Eventuell war er also beim Skifahren. Auf das Foto von Elisabeth warten wir noch.

Beim Friseur kann er nicht sein. Der hat zu. Wer bestellt ihm nun die stets perfekte Frisur? Schneidet ihm die Mama jetzt die Haare, wie gabriele ihrem Sohn? gabriele hätte inzwischen Übung und würde dem Basti ihre Dienste gerne anbieten. Als Beraterin gehört das Glätten von Wellen zu ihrem Beruf, also wird sie das mit dem Haare-Glätten auch hinbekommen. Obwohl diese 2. und vielleicht auch 3. Welle, die es laut Basti nie geben wird, die dann aber doch einfach uneingeladen gekommen sind oder noch kommen werden, die vermag grad niemand zu glätten. Niemand? Vielleicht! Aber etwas – ein kleines bisschen Flüssigkeit in einem Plastikbehälter mit einer Nadel. Oder fehlt es an den Plastikbehältern, an den Nadeln, die man im Chaos, pardon, im Salzburger Heuhaufen nicht finden konnte? Inzwischen wurden sie gefunden, die Salzburger Spritzen, also gibt es vielleicht auch Hoffnung, dass irgendwann während einer Pressekonferenz von Basti und allen Menschen, die bei diesen Auftritten rechts und links von ihm stehen, verständliche und konstruktive Informationen vermittelt werden, die nicht so schnell ablaufen, wie falsch gelagerte Impfungen. Übung hätten sie inzwischen genug. Der Basti und alle Menschen, die rechts und links von ihm stehen.

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